Das Emporia ECO ist ein praktisches kleines Seniorenhandy, das mit einer guten Notruftaste und einfacher Bedienung überzeugen kann. Im Test kann sich das Mobiltelefon recht gut schlagen, muss sich aber vor allem wegen der Tasten, die unsere Tester als nicht seniorengerecht empfinden, anderen Modellen geschlagen geben. Auch die Akustik ist nicht so gut wie bei den anderen Emporia Modellen und die Töne sind insgesamt zwar laut, bei anderen Handys aber deutlich lauter einstellbar.
- gute Notruffunktion
- praktische Schnellstart-Anleitung
- schickes Design
- Tasten überzeugen nicht
- Töne bei anderen Modellen lauter
- Akustik nicht so gut
Tasten
Die Tasten des Emporia ECO sind mittelgroß und gut durch große Zahlen und Symbole gekennzeichnet. Unsere Tester bemängeln jedoch, dass die Tasten eine stark abgerundete Form haben und man dadurch und aufgrund des nicht so griffigen Materials schnell von diesen abrutschen kann. Allerdings kann man die einzelnen Tastenreihen dank der gut erspürbaren Form auch mit geschlossenen Augen recht gut finden und anwählen.
Positiv ist zudem, dass die Tasten alle gut zu erreichen und beleuchtet sind. Eine Direktwahltaste für die Taschenlampe befindet sich am rechten Rand des Handys, separate Kurzwahltasten gibt es leider keine.
Display
Das Display des Emporia ECO schneidet, wie etwa das Emporia Connect, sehr gut im Test ab. Es kommt es nicht ganz an das hervorragende Testergebnisse des Connect heran, da es etwas kleiner ist und somit auch Zeichen und Symbole ein bisschen kleiner dargestellt werden. Dennoch werden Ziffern und Zeichen schön groß dargestellt und der hohe Kontrast trägt ebenfalls dazu bei, dass man alles gut lesen kann. Im Sonnenlicht spiegelt das Display zwar etwas stärker, bleibt aber ablesbar.
Akustik
Was die Akustik angeht, schneidet das ECO schlechter ab als die anderen Modelle von Emporia. Den Gesprächspartner kann man zwar noch gut hören und verstehen, auf beiden Seiten klingen die Stimmen aber etwas blechern. Vor allem auf Seiten des Emporia ECO fällt die blechern klingende Stimme des Gesprächspartners mitunter störend auf. Beim Telefonieren mit einem Hörgerät gab es im Test, wie bei den meisten Seniorenhandys, keinerlei Probleme.
Was die Klingeltöne angeht, ist das ECO schon recht laut voreingestellt, aber kann im Menü nur noch eine Stufe lauter gestellt werden. Insgesamt ist der Klingelton dann zwar schon laut, andere Seniorenhandys, wie zum Beispiel das Amplicomms PowerTel M6200, sind da aber noch deutlich lauter. Im selben Raum hört man das Handy zwar sehr gut, wenn es sich im Nebenzimmer befindet, kann es jedoch sein, dass man einen Anruf überhört.
Bedienung
Das Menü umfasst auf die 5 Punkte Nachrichten, Anrufe, Einstellungen, Werkzeuge und Kontakte. Die Schrift ist hier zwar immer noch etwas größer als bei herkömmlichen Handys, jedoch kleiner und vor allem dünner als bei vielen anderen Seniorenhandys, was zu Punktabzügen im Test geführt hat. Zudem ist das Menü zu weit verzweigt und unsere Tester empfanden es als etwas irritierend, dass auf der ersten Menüebene die Symbole der angewählten Menüpunkte nicht deutlich größer angezeigt werden als die nicht angewählten. Aufgrund genannter Mängel schneidet das Emporia ECO in Sachen Bedienung nur befriedigend ab.
Am Menü gefällt unseren Testern allerdings, dass die Zeile, in der man sich gerade befindet, deutlich orange hervorgehoben ist und man so stets weiß, wo man sich gerade befindet. Praktisch ist zudem, dass man bei Nummern, die man über die Tastatur eingibt, auswählen kann, ob man diese im Telefonbuch speichern oder direkt anrufen möchte.
Bedienungsanleitung
Das Emporia ECO bringt wie auch die anderen Modelle von Emporia und TELME ein Faltblatt mit, in dem die ersten Schritte und wichtigsten Funktionen knapp und verständlich erklärt werden. Die Schrift ist angenehm groß und es gibt einige Symbole und große Abbildungen, die das Verständnis erleichtern.
Unserer Meinung nach deckt dieses Faltblatt alle wichtigen Punkte ab, erscheint auf den ersten Blick jedoch etwas unübersichtlich. Für alle, die ihr Handy schnell in Betrieb nehmen möchten, ist diese Anleitung dennoch eine große Hilfe.
Notruftaste
Die Notruftaste befindet sich auf der Rückseite des Handys und ist durch ein kleines Herz gekennzeichnet. Man kann bis zu vier Nummern auf ihr speichern. Bei Betätigung der Taste wird dann an diese Nummern eine Notrufnachricht gesendet und sie werden der Reihe nach angerufen. Kommt eine Verbindung zustande, muss der Angerufene drei Mal die „0“ drücken, damit die Notrufschleife beendet wird. Dies soll verhindern, dass Anrufbeantworter oder Mailboxen die Notrufschleife unterbrechen.
Ist die Notruftaste deaktiviert und man betätigt sie, hat man die Möglichkeit sie zu aktivieren und dann direkt zu nutzen. Sollten keine Nummern eingespeichert sein, wird automatisch der allgemeine Notruf (112) angerufen.
Um Notrufnummern einzuspeichern, muss man im Menü unter dem Punkt „Einstellungen“ den Punkt „Notruf“ wählen. Dort kann man dann die Notrufnummer und den Notruftext festlegen. Allerdings kann man beim Emporia ECO nur Nummern als Notrufnummern einspeichern, die schon im Telefonbuch eingetragen sind. Es ist nicht möglich, separat Nummern einzugeben.
Alles in allem schneidet die Notruftaste des Emporia ECO sehr gut ab, kommt allerdings nicht an die Notruftasten des tiptel Ergophone 6120/6121 oder 6070/6071 heran, da die Taste sehr klein ist und man nicht so gut an sie herankommt, wenn man das Handy normal in der Hand hält.