Das tiptel Ergophone 6070/6071 unterscheidet sich im Grunde nur vom Design her von unserem Testsieger, dem <tiptel Ergophone 6120/6121. Und somit schneidet auch dieses Modell besonders gut in Puncto Bedienbarkeit, Anleitung und Akustik ab. Da das Display jedoch um einiges kleiner ist, gibt es hier einige Minuspunkte und auch bei den Tasten fehlen uns sowohl Direkt- als auch separate Kurzwahltasten. Insgesamt präsentiert sich das Mobiltelefon jedoch als sehr gut geeignet für Handyeinsteiger und ist auch als Seniorenhandy sehr gut zu gebrauchen, sofern die etwas kleineren Zeichen für den Nutzer kein Problem darstellen.
- gute Notruftaste
- sehr gute Bedienbarkeit
- sehr gute Bedienungsanleitung
- Display etwas klein
- Schrift teilweise recht klein
- keine Abstände zwischen den Tasten
Tasten
Die Tasten des tiptel Ergophone 6070/6071 sind groß und sehr gut gekennzeichnet. Alle Tasten verfügen über einen guten Druckpunkt und lassen sich angenehm bedienen. Auch die Schieberegler an der Seite des Mobiltelefons sind relativ groß und lassen sich dadurch besser bedienen als bei vielen anderen Seniorenhandys.
Positiv finden unsere Tester vor allem, dass das tiptel über „sprechende Tasten“ verfügt, also Tasten die man drückt, laut angesagt werden. Negativ wurde hingegen angemerkt, dass die Tasten insgesamt ein wenig rutschig sind und es keine Direktwahl- oder separaten Kurzwahltasten gibt.
Display
Das Farbdisplay des tiptel ist recht klein und bietet dadurch nur begrenzt Platz, um Zeichen und Ziffern besonders groß darzustellen. Somit ist dann auch die Schrift etwas kleiner als bei anderen Modellen. Eingetippte Zahlen werden allerdings deutlich größer angezeigt und sind sehr gut erkennbar.
Wie auch das tiptel Ergophone 6120/6121 ist der Hintergrund weiß und Zeichen und Ziffern werden schwarz dargestellt. Bei den Modellen der anderen Seniorenhandy-Hersteller ist dies genau umgekehrt. Im Test zeigt sich, dass beide Varianten ihre Vor- und Nachteile haben und es letztendlich mehr eine Geschmacksache ist. Zwar spiegeln die Displays mit weißem Hintergrund weniger, dafür stechen weiße Zeichen und Ziffern auf einem schwarzen Hintergrund etwas mehr hervor.
Akustik
Beim Telefonieren schlägt sich das Ergophone 6070/6171 sehr gut. Beide Gesprächspartner verstehen sich sehr gut, die Stimmen sind laut und deutlich. Lediglich im Vergleich mit dem Doro PhoneEasy 612 schneidet das tiptel minimal schlechter ab.
Was das Klingeln betrifft, so erscheint uns dieses nicht ganz so laut wie das unseres Testsiegers, des tiptel Ergophone 6120/6121. Solange sich das Handy im selben Raum befindet kann man es sehr gut hören, im Nebenzimmer kann es jedoch sein, dass man es überhört.
Bedienung
Was die Software angeht, so unterschieden sich das tiptel Ergophone 6120/6121 und das tiptel Ergophone 6070/6071 nicht. Beide Modelle heben sich deutlich von den anderen getesteten Seniorenhandys ab. Zunächst einmal kann man auch beim Ergophone 6120/6121 einstellen, ob ein Einsteiger oder ein Fortgeschrittener das Handy bedient. Diese Einstellung beeinflusst welche Punkte im Menü angezeigt werden und was man dort einstellen kann. Voreingestellt ist „Einsteiger“.
Auch das Menü der beiden Modelle ist gleich aufgebaut: So hat es viel mehr Oberpunkte als die Menüs der anderen Seniorenhandys. Hier findet man: Kontakte, Mitteilungen, Lautlos, Anruflisten, Kamera, Radio, Rekorder, Wecker, Rechner, Aufgaben, Einstellungen, Dienste und Bluetooth. Dies mag zunächst einmal etwas unübersichtlich wirken, die Gestaltung ist allerdings für Senioren optimal. Unsere Tester fanden Menüs mit vielen Oberpunkten, die damit in der Tiefe nicht so verzweigt sind, deutlich übersichtlicher als Menüs mit wenigen Oberpunkten und vielen Unterpunkten. Für diejenigen, die diese Menügestaltung nicht bevorzugen, besteht die Möglichkeit, einzelne dieser Punkte auszublenden oder die Reihenfolge manuell zu bestimmen (was jedoch nur im „Fortgeschrittenen“-Modus geht).
Insgesamt bietet einem somit auch dieses tiptel vor allem die Möglichkeit das Handy stark an den jeweiligen Nutzer anzupassen. Diese Einstellungen sollten natürlich von jemandem vorgenommen werden, der sich mit Mobiltelefonen auskennt, anders wird man es jedoch kaum hinbekommen, ein Handy zu entwickeln, das den individuellen Ansprüchen verschiedener Nutzer gerecht wird.
Die Bedienung des tiptel 6070/6071 wird lediglich dadurch ein wenig eingeschränkt, dass das Display recht klein ist. Dadurch wirkt das Menü teilweise etwas unüberschaubar und verwirrend.
Bedienungsanleitung
Wie auch in vielen anderen Punkte ähnelt die Bedienungsanleitung dieses Modells stark der des tiptel Ergophone 6120/6121. Der Unterschied liegt hier lediglich darin, dass die Anleitung des 6070/6071 deutlich größer ist. Somit ist auch die Schrift entsprechend größer, was unsere Tester sehr begrüßen.
Ansonsten unterscheiden sich die Anleitungen jedoch nur in Details. Gleich ist, dass auch diese Anleitung ausformuliert ist und mehr wie ein nützliches Begleitheft als eine herkömmliche Bedienungsanleitung wirkt.
Zusätzlich gibt Tiptel auch hier nützliche Tipps und Anmerkungen, um dem Nutzer die Bedienung zu erleichtern. Dies finden wir und unsere Tester an vielen Stellen äußerst hilfreich.
Notruftaste
Die Notruftaste liegt beim tiptel Ergophone 6070/6071 auf der Rückseite des Handys. Sie ist viereckig und rot hervorgehoben, so dass man sie deutlich sieht.
Wie auch beim tiptel Ergophone 6120/6121 kann man auf dieser Taste bis zu fünf Nummern speichern, an die im Notfall zunächst eine Notfall-SMS gesendet wird und die dann der Reihe nach angerufen werden. Zur Auswahl hat man den unbestätigten oder den bestätigten Notruf. Wenn man vermeiden möchte, dass der Notruf durch eine Mailbox oder einen Anrufbeantworter unterbrochen wird, so sollte man den bestätigten Notruf wählen. Hier muss der Angerufene nach Verbindungsaufbau die Taste „5“ auf seinem Telefon drücken. Beim unbestätigten Notruf endet die Notrufschleife hingegen, sobald eine Verbindung zustande gekommen ist.
Zum Einstellen der Notruffunktion muss man sich jedoch im „Fortgeschrittenen“-Modus befinden (siehe Bedienung). Hat man alles eingestellt, sind diese Funktionen aber auch dann aktiv, wenn der Modus wieder auf „Einsteiger“ gestellt wird.
Anders als andere Notruftelefone wählt auch dieses Modell von Tiptel nicht automatisch den allgemeinen Notruf (112) an, wenn keine Nummern auf der Taste gespeichert sind oder das Guthaben nicht ausreicht.