Insgesamt präsentiert sich das Swissvoice MP40 im Seniorenhandy-Test als zuverlässiges Handy, das auch ältere Menschen recht gut bedienen können, wenn man Ihnen zuvor die Grundfunktionen kurz gezeigt und erklärt hat. Positiv fanden wir, dass in weiten Teilen darauf geachtet wurde, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu berücksichtigen. So sorgen laute Töne sowie ein kontrastreiches Display mit großer Schrift dafür, dass auch Menschen, die nicht mehr so gut hören oder sehen können, das Handy alleine bedienen können.
- sehr laute Töne
- 3 Kurzwahltasten
- großes Display
- zu umfangreiche Bedienungsanleitung
- Bedienung nicht intuitiv
- Akustik nicht überzeugend
Tasten
Die Tasten des Swissvoice MP40 sind angenehm groß, deutlich voneinander getrennt und auch mit einer Hand gut erreichbar. Zudem sind die Tasten beleuchtet, was ebenfalls ein Pluspunkt ist.
Negativ ist jedoch aufgefallen, dass die Tasten sehr flach sind und man sie dadurch kaum erspüren kann. Zudem ist der Kontrast zwischen Tastenbeschriftung und Tastenfarbe, vor allem wenn die Tasten beleuchtet sind, nicht groß genug.
Anders als bei vielen anderen Seniorenhandys ist beim Swissvoice MP40 nicht voreingestellt, dass die Tasten Töne machen, wenn man sie drückt. Wenn man dies als hilfreich empfindet, kann man dies allerdings nachträglich im Menü einstellen. Wer bisher kaum Erfahrung mit Handys hat, benötigt dabei aber wahrscheinlich Unterstützung.
Display
Im Test schneidet das Display sehr gut ab. Ziffern und Buchstaben werden groß und klar dargestellt, der Kontrast zwischen Hintergrund und den Zeichen ist sehr gut und man kann auch bei direkter Sonneneinstrahlung oder Gegenlicht noch erkennen, was auf dem Display steht.
Der Bildschirm ist zudem sehr groß, das Handy insgesamt jedoch handlich und gut verstaubar, da man es zusammen klappen kann.
Akustik
Die Hör- und Sprachqualität des Swissvoice MP40 ist in Ordnung, aber bei vielen anderen Seniorenhandys besser. Auf beiden Seiten kann man den Gesprächspartner zwar noch gut verstehen, Stimmen klingen allerdings recht dumpf. Das Mikrofon übersteuert zudem etwas, wodurch sich die eigene Stimme beim Gesprächspartner etwas krächzend anhört.
Der Klingelton lässt sich sehr laut einstellen, wodurch man das Handy auch noch gut im Nebenzimmer hören kann. Somit eignet es sich auch gut für Menschen mit Hörschwäche.
Bedienung
Die Bedienung des Swissvoice ist zwar nicht immer ganz intuitiv, Menü und Darstellung sind im Gegensatz zu herkömmlichen Handys jedoch etwas vereinfacht und wichtige Funktionen, die man oft nutzt, sind direkt aufrufbar.
Auf dem Start-Bildschirm sieht man stets wie voll der Akku ist, zudem werden Netzbetreiber, Datum und Uhrzeit angezeigt. Unten in den Ecken findet man Schriftzüge mit „Menü“ und „Namen“ über die man durch Tastendruck ins Menü oder ins Telefonbuch gelangt.
Das Menü besteht aus neun Punkten: Nachrichten, Anrufzentrale, Multimedia, Benutzerprofile, Einstellungen, Organisator, Dienste, SOS-Einstellungen, Telefonbuch.
Für Verwirrung sorgte beim Einrichten jedoch, dass man zunächst alles ändern kann, was man ändern möchte (zum Beispiel Tastentöne einschalten), aber dann noch einmal „Optionen“ anwählen und dort bestätigen muss, dass man die Änderungen speichern möchte.
Auch die Belegung der Direktwahltasten ist leider nur über das Telefonbuch möglich. Bei anderen Modellen kann man diese Tasten belegen, indem man eine Nummer eintippt und dann die entsprechende Tasten lange gedrückt hält.
Positiv fiel uns und unseren Testern dafür die Akku- und Signalleuchte auf der Vorderseite des Klappdeckels auf. Sie blinkt, falls es einen verpassten Anruf gab oder eine Nachricht empfangen wurde (Signalleuchte). Somit bekommt man dies auch dann mit, wenn das Handy zugeklappt ist und zum Beispiel auf der Ladestation geladen wird.
Bedienungsanleitung
Bei der Bedienungsanleitung handelt es sich um ein herkömmliches Büchlein, in dem die wichtigsten Funktionen und Einstellungen erläutert werden. Eine Kurzanleitung gibt es nicht.
Leider ist die Schrift sehr klein und die Seiten wirken teilweise etwas überladen und voll. Zudem fehlen Bilder, die Bedienschritte illustrieren und die Bedienung leichter verständlich machen.
Notruftaste
Die Notruftaste des Swissvoice MP40 befindet sich auf der Rückseite des Handys. Die weiße Taste mit dem Kreuz fällt auf dem schwarzen Hintergrund sofort auf und ist gut erreichbar.
Durch mehrmaliges Drücken der Taste kurz hintereinander wird ein Notruf ausgelöst. Das Handy gibt dann einen sehr lauten Warnton von sich und verschickt an die eingespeicherten Nummern eine Notruf-SMS. Dann werden diese Nummern der Reihe nach angerufen.
In unserem Test hat dies reibungslos funktioniert. Wenn der Anruf nicht angenommen oder abgelehnt wird, wird direkt die nächste Nummer in der Liste angerufen. Ein Anrufbeantworter oder die Mailbox kann die Notrufschleife jedoch unterbrechen, was deutliche Punktabzüge im Test zur Folge hatte.