Doro PhoneEasy 508

Das Doro PhoneEasy 508 schneidet in unserem Seniorenhandy-Test insgesamt gut ab. Die Software ist wirklich gut, die recht kleinen Tasten bescheren dem Gerät jedoch einige Minuspunkte. Positiv fällt auf, dass bei vielen Details tatsächlich die Zielgruppe bedacht wurde und vor allem die Bedienung im Großen und Ganzen recht einfach ist (sofern man sich auf die Grundfunktionen beschränkt). Derzeit kostet das Gerät etwa 30-40 Euro und gehört damit zu den eher günstigen Modellen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung und wir empfehlen es vor allem dann, wenn kleine Tasten für den Nutzer kein Problem darstellen.

Tasten

Bei den Tasten schneidet das Doro PhoneEasy 508 im Test nicht sehr gut ab, da diese sehr klein sind und es mit etwas ungeschickten Fingern mitunter schwierig ist, die richtige Taste zu treffen, auch wenn der etwas größere Abstand zwischen den Tasten die Größe zumindest ein wenig aufwiegt.

Positiv fällt auf, dass das Handy zusätzlich über zwei Kurzwahltasten (A und B) und zwei Direktwahltasten (eine für die Taschenlampe und eine für SMS, beide gut durch Symbole gekennzeichnet). Zudem sind die Tasten beleuchtet sind und haben einen klaren Druckpunkt.

Display

Das Display gehört eher zu den kleineren Displays in unserem Seniorenhandy-Test. Wir messen 2,9 x 3,1 cm (H x B), die Auflösung beträgt 128 x 160 Pixel. Auf dem Home-Bildschirm ist ein hellgrünes Hintergrundbild voreingestellt, die Schrift ist weiß. Wenn man eine Nummer wählt oder ins Menü geht wechselt der Hintergrund zu schlicht schwarz, Schrift und Ziffern werden weiterhin in Weiß angezeigt.

Unsere Tester sind trotz der kleineren Displaygröße sehr zufrieden mit der Lesbarkeit. Alle, denen die Schrift zu klein erscheint, haben zudem die Möglichkeit die Schrift im Menü zu vergrößern. Im Sonnenlicht spiegelt das Display ein wenig, man kann Schrift und Ziffern dennoch gut erkennen. Insgesamt schneidet das Display im Test sehr gut ab.

Akustik

Doro wirbt schon auf der Verpackung mit besonders lauten Klingeltönen und dies bestätigt sich auch in unserem Test. Glücklicherweise kann man die Lautstärke stufenweise einstellen und somit die Einstellung wählen, die man selber gut hört aber noch nicht als unangenehm empfindet.

Beim Telefonieren gibt es keine Probleme und der Gesprächspartner ist auf beiden Seite gut zu verstehen, klingt allerdings beim Doro PhoneEasy 508 ein wenig dumpf. Beim Telefonieren mit Hörgerät gab es ebenfalls keine Schwierigkeiten.

Bedienung

Was die Bedienung des PhoneEasy 508 angeht, fällt sehr positiv auf, dass sich direkt beim ersten Start ein Einrichtungsassistent öffnet. Bei diesem kann man unkompliziert und schnell einige Dinge einstellen, die man dann nicht mehr lange im Menü suchen muss. Einstellen lässt sich hier: Datum und Uhrzeit, Sprache, Klingelton und Lautstärke, sowie die Schriftgröße.

Nachdem man dies eingerichtet hat, gelangt man zum Home-Bildschirm. Auf diesem sieht man den eigenen Netzbetreiber, das Datum und die Uhrzeit, ob man Empfang hat und wie voll der Akku noch ist. Unten links und rechts findet man die Schriftzüge „Menü“ und „Name“. Diese kann man mit den Tasten oberhalb der Anrufen- und Auflegen-Tasten anwählen.

Das Menü ist recht übersichtlich aufgebaut und umfasst die Punkte: Telefonbuch, Mitteilungen, Anrufliste, Wecker, Organisator, Rechner, UKW-Radio, Taschenlampe, ICE, Einstellungen. Auf dem Bildschirm erscheint jeweils einer dieser Punkte, illustriert durch ein großes Symbol.

Alles in allem ist die Bedienung sehr einfach und seniorenfreundlich gestaltet. Um die Bedienung zu testen, haben wir zum Beispiel unsere Testpersonen eine Nummer einspeichern lassen. Dies haben sie in kurzer Zeit bewältigt, da man einfach die Nummer eingeben kann und diese direkt über einen Tastendruck speichern kann. Auch um die Nummer auf einer der Direktwahltasten zu speichern, muss man diese lediglich länger drücken und die Nummer wird gespeichert.

Bedienungsanleitung

Zum Lieferumfang des Doro PhoneEasy 508 gehört eine Kurzanleitung in verschiedenen Sprachen (Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch). Bei dieser handelt es sich um ein Faltblatt auf welchem die wichtigsten Punkte kurz erläutert (und oftmals auch mit kleinen Bildern verdeutlicht) werden.

Negativ fällt hier jedoch auf, dass die Schrift eher klein ist und das Ganze zunächst sehr unübersichtlich und überladen wirkt. Eine kurze Übersicht im Form eines Inhaltsverzeichnisses gibt es zudem nicht.

Notruftaste

Wie das Doro PhoneEasy 612 schneidet auch das PhoneEasy 508 bei der Notruftaste sehr gut ab, da der Notrufablauf durchdacht und zuverlässig ist.

Wenn man die Notruftaste aktiviert hat und zumindest eine Nummer eingespeichert ist, kann man diese dann auch nutzen. Durch langes oder schnelles mehrmaliges Drücken der Taste wird ein Notruf aktiviert. Die ersten 3 Sekunden passiert jedoch erst mal nichts, in dieser Zeit kann man einen falschen Notruf noch stoppen. Dann beginnt die Notrufschleife. Diese läuft so ab, dass die eingespeicherten Nummern der Reihe nach für 25 Sekunden angerufen werden. Geht in dieser Zeit niemand ran, wird die nächste Person angerufen. Um zu vermeiden, dass ein Anrufbeantworter den Notruf stoppt, kann man zudem einstellen, dass der Angerufene die Taste „0“ drücken muss.

Ein paar Punkte Abzug gab es dafür, dass die Notruftaste, die sich auf der Rückseite des Gerätes befindet, lediglich durch ein kleines Symbol gekennzeichnet ist. Zur Aktivierung der Notruftaste muss man zudem erst einmal das Menü durchsuchen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern hat Doro hier für die Notruftaste keinen eigenen Menüpunkt, sondern diesen Punkt bei „Einstellungen“ eingefügt. Dort kann man dann die Notruftaste aktivieren, Nummern einspeichern, einen Notruftext festlegen und alles andere einstellen. Der Punkt „ICE“ im Menü, den wir zunächst mit der Notruftaste in Verbindung gebracht haben, hat mit dieser nichts zutun. Hierbei handelt es sich lediglich um persönliche Informationen, die Ärzte etc. im Notfall abrufen können (eingespeichert werden hier Dinge wie Medikamente, Allergien, Erkrankungen etc.).